fr. Landesbischof der Prov. Sachsen
* 23. Oktober 1900 Berlin
† 30. März 1979 Halle
Wirken
Johannes Jänicke wurde am 23. Okt. 1900 in Berlin als Sohn des Stadtmissionars Ernst J. geboren, der 1916 starb. Väterlicherseits stammten seine Vorfahren, die Geistliche, Lehrer und Handwerker waren, aus dem Nordharz, der Mark Brandenburg und Berlin, mütterlicherseits aus Schlesien.
J. besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin und bestand 1918 das Abiturexamen. Danach studierte er ev. Theologie bei A. von Harnack, R. Seeberg, H. Grassmann und A. Deissmann in Berlin und Basel. Während seiner Studienjahre war er Mitglied der dt. christl. Studentenbewegung. Nach dem Studium übten Christoph Blumhardt, weiter die Schweizer Hermann Kutter, Leonhard Ragaz und vor allem Karl Barth einen entscheidenden theolog. Einfluß auf ihn aus.
Nachdem J. sein Lehrvikariat abgeleistet und beide theologischen Examina in Berlin bestanden hatte, war er von 1925-26 Stadtvikar in Berlin. In den drei folgenden Jahren war er Pfarrer in Luckenwalde bei Berlin, von 1929-35 in St. Ulrich in Halle (Saale) und von 1935-47 in Palmnicken in Ostpreußen, also noch unter sowjetischer Besetzung. J., der Mitglied der Bekennenden Kirche in der Hitlerzeit war und von 1940-43 in der Leitung dieser Gruppe in Ostpreußen in der Leitung des Ostpreußischen Bruderrates mitarbeitete, ...